Konzeptplan Vorstadt Kaufbeuren

Gesamtstädtisches Freiraumkonzept Kaufbeuren

Um besonders schützenswerte Freiräume zu identifizieren und Möglichkeiten für eine integrierte Betrachtung von städtebaulichen Entwicklungen, Mobilität und Freiraumentwicklung zu schaffen, hat die Stadt Kaufbeuren die Erstellung eines Gesamtstädtischen Freiraumkonzept beauftragt. Dieses ist bereits im Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) aus dem Jahr 2018 als strategisches Schlüsselprojekt benannt. Das Freiraumkonzept soll zudem als vorbereitende Untersuchung zur Fortschreibung des Flächennutzungsplans mit Landschaftsplans dienen. Konzept argumentiert als Basis für den Landschaftsplan die Bedeutung von einzelnen Flächen für freiraumplanerische Belange. Hiermit können Möglichkeiten und Grenzen der Siedlungs- entwicklung aufgezeigt und wesentliche Maßnahmen vorbereitet werden. Für diesen Zweck ist es wichtig, die vorhanden Grünflächen, Frei- und Landschaftsräume hinsichtlich ihrer Bedeutung für eine nachhaltige Stadtentwicklung, für Wohn- und Lebensqualität, für Klimaanpassung und Biodiversität zu untersuchen, zu bewerten und dabei besonders schützenswerte Räume und Bereiche mit Handlungsbedarf zu identifizieren.

kaufbeuren

Projektfakten

Auftraggeber: Stadt Kaufbeuren

Fläche: ca. 40 km²

Einwohner: ca. 48.000

Zeitraum: 2024 – 2025

Freiflächen müssen eine Vielfalt an Aufgaben erfüllen und stehen gleichzeitig vor Herausforderungen z.B. durch den Klimawandel. Die Ressource Fläche ist begrenzt, deshalb gilt es städtebauliche Entwicklungen, Mobilität und Freiraumentwicklung zusammen zu denken, ganz im Sinne der sogenannten „dreifachen Innenentwicklung“. Das Gesamtstädtische Freiraumkonzept dient der Stadt Kaufbeuren als Basis für die Fortschreibung des Landschaftsplans und des Flächennutzungsplans und soll Möglichkeiten der Siedlungs- und Bauflächenentwicklung aufzeigen.

Auf Grundlage der Erkenntnisse aus einer umfassenden Analyse wurden Einzelflächen im Bezug auf Themen wie Arten & Lebensräume, Erholung, Wasser, Klima, Boden und räumliche Gliederung mit Hilfe einer Bewertungsmatrix bewertet. So ist erkennbar für welches Thema wo besonders wichtige Räume liegen. In einem zweiten Schritt wurde dann eine Überlagerung der Flächen erstellt, sodass eine Gesamtbewertung im Sinne eines Rankings erfolgen konnte. Anhand der Einstufung über die Gesamtbewertung kann in kurzer Zeit eine Aussage getroffen werden über die Relevanz einer Fläche im Bezug auf freiraumplanerische Belange. Die Bewertung bietet außerdem die Grundlage für die Identifizierung von sog. Potential-, Aufmerksamkeits- und Restriktionsräumen. Potentialräume sind Suchräume, die durch Überlagerung einzelner Kriterien definiert werden. Die Aufmerksamkeitsräume weisen auf Bereiche hin, die bei einer Inanspruchnahme besonders zu prüfen sind. Restriktionsräume zeigen auf, wo Bereiche mit gesetzlich festgelegten Einschränkungen belegt sind.

In einem dialogorientierten Prozess wurde die Bürgerschaft aktiv an der Erarbeitung des Konzeptes beteiligt, um das Freiraumkonzept basierend auf den Bedürfnissen der Bewohner*innen vor Ort zu entwickeln.

Im Rahmen eines Leitbildes wurden Ziele und Maßnahmen für die Entwicklung in einzelnen Teilsystemen und Bereichen im Stadtgebiet definiert.

Das Konzept soll für die Stadt Kaufbeuren sowohl für Einzelentscheidungen als auch für strategische Planungen eine Entscheidungs- und Arbeitsgrundlage darstellen. Dafür werden die Ergebnisse des Konzepts der Stadt als GIS-Projekt zur Verfügung gestellt.

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