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Talbrücke Unterrieden

Die rund 630 m lange Talbrücke Unterrieden an der Autobahn A 6 bei Altdorf überspannt Hangbereiche am Trauf der Mittleren Frankenalb sowie das Tal des Raschbachs.

Die 1967 gebaute Brücke muss abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden. Seit Frühjahr 2019 laufen vorbereitende Bauarbeiten; aktuell ist eine neue Brückenseite bereits fertiggestellt, Ende 2024 soll der Ersatzneubau beendet werden.

WGF Landschaft erarbeitete im Auftrag der Autobahndirektion Nordbayern die Landschaftspflegerische Begleitplanung und die Unterlagen zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung.

Besondere Herausforderungen aus Sicht der Landschaftsplanung waren die enge Benachbarung wertvoller Lebensraumstrukturen zum Baufeld und der Fund eines Winterquartiers von Fledermäusen in einem Brücken-Widerlager.

talbruecke unterrieden

Projektfakten

Auftraggeber: Autobahndirektion Nordbayern

Bauherr: Autobahndirektion Nordbayern

Planungspartner: Institut für Vegetationskunde und Landschaftsökologie, Hemhofen

Zeitraum: 2015 – 2017

Bildrechte: © Nürnberg Luftbild | Hajo Dietz

Die rund 630 m lange Talbrücke Unterrieden an der Autobahn A 6 bei Altdorf überspannt Hangbereiche am Trauf der Mittleren Frankenalb sowie das Tal des Raschbachs. Infolge ihrer großen Länge und Höhe erlaubt die Brücke eine Vernetzung der Lebensräume beidseits der Autobahn – die Landschaft scheint unter der Brücke „hindurchzulaufen“. Naturnahe Gehölzsäume des Bachs, Feuchtflächen im Talgrund und auch prägende Altbaumbestände an den Hangbereichen reichen nahe an die Brücke heran.

Doch die 1967 gebaute Brücke ist dem Gewicht der heutigen Verkehrsströme nicht mehr gewachsen; sie muss abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden. Seit Frühjahr 2019 laufen vorbereitende Bauarbeiten; Ende 2024 soll der Ersatzneubau fertiggestellt werden.

WGF Landschaft erarbeitete im Auftrag der Autobahndirektion Nordbayern die Landschaftspflegerische Begleitplanung und die Unterlagen zur speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung zur Planfeststellung.

Besondere Herausforderungen aus Sicht der Landschaftsplanung waren die enge Benachbarung wertvoller Lebensraumstrukturen zum Baufeld und der Fund eines Winterquartiers von Fledermäusen in einem Brücken-Widerlager.

Das landschaftspflegerische Maßnahmenkonzept umfasst u.a. umfangreiche Schutzmaßnahmen zum Erhalt angrenzender Lebensraumstrukturen an Rande des Baufelds. Das Baufeld wurde in Abstimmung mit den Ingenieuren der Autobahndirektion möglichst eng abgegrenzt. Die Bilder des laufenden Baustellenbetriebs zeigen, wie schmal das Baufeld gehalten wurde und wie nahe an der Baustelle alte Eichen und andere wertgebende Gehölz- und Waldbestände erhalten bleiben konnten. Biotopschutzzäune grenzen das Baufeld seitlich ab. Gleich hinter dem Zaun sind feuchte Hochstaudenfluren bis heute unbeschädigt geblieben.

Darüber hinaus wird die Planung als Chance begriffen, die Vernetzung von Lebensräumen beidseits der Autobahn wiederherzustellen und zu befördern. Eine geplante Wiedervernässung von Grünland im Tal des Raschbachs dient diesem Zweck. Am Albtrauf sieht die Maßnahmenplanung die Förderung von Kalkmagerasen durch Pflege verbuschter Bestände vor. Für die betroffenen Fledermausarten wurde ein Ersatz-Winterquartier geschaffen.

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